Pechstein-Neuerwerbung für das Saarlandmuseum Gestern präsentierte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller feierlich Hermann Max Pechsteins „Liegenden Akt“ als Neuzugang im Saarlandmuseum und hob hervor: „Das Bild stellt eine wertvolle Bereicherung und einen großen Gewinn für die Kunst im Saarland dar. Der Erwerb des Gemäldes für das Saarlandmuseum ist auch ein herausragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement in unserem Land. Denn der Kauf wurde nur möglich, weil es gelungen ist, privates Sponsorentum und öffentliches Engagement für die Kunst positiv zusammen zu führen.“ Den Erwerb des Ölgemäldes aus Privatbesitz ermöglichten die Sparkassen-Finanzgruppe, die Kulturstiftung der Länder, die Regierung des Saarlandes und das Saarland Sporttoto. Es wird nun in die laufende Schau zur Künstlergruppe „Brücke“ integriert.
Das Saarlandmuseum besitzt 15 Gemälde der Brücke-Künstler, jedoch nur vier aus der eigentlichen Brücke-Zeit zwischen 1905 und 1913. Keines der drei Gemälde Pechsteins im Saarlandmuseum ist in dieser Zeit entstanden. Daher erachtet der Vorstand der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Ralph Melcher, Pechsteins in leuchtendem Gelb und Rot gemalten Akt aus dem Jahr 1911 als „enormen Gewinn für die Saarbrücker Sammlung“. Die Neuerwerbung fülle zudem die empfindliche Lücke der wichtigen Aktdarstellungen Pechsteins in der Sammlung des Saarlandmuseums und schaffe eine Verbindung zum Atelier-Bild Ernst Ludwig Kirchners, dem Hauptstück der Expressionistensammlung, und den Bildern Otto Muellers. Pechsteins „Liegende Akt“ befand sich seit über 90 Jahren in Privatbesitz und war in dieser Zeit nur einmal ausgestellt. Das Bild ist zudem nur zweimal in Abbildung publiziert. |