Bayern überprüft Sicherheit seiner Museen  |  | Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst | |
Nach dem Diebstahl des Goldschatzes aus dem Kelten Römer Museum in Manching vor knapp zwei Wochen will der bayrische Kunstminister Markus Blume die Sicherheit der Museen im Land überprüfen lassen. Zum Schutz der Kulturgüter hat er ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht und dafür dem Kabinett in München einen 5-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht vor, gegenwärtige Sicherheitseinrichtungen und -konzepte im staatlichen wie nichtstaatlichen Museumsbereich zu evaluieren und diese gegebenenfalls zu verbessern. Zum Schutz der Objekte in den staatlichen Sammlungen sollen im Haushalt 2023 Mittel in Höhe von bis zu einer Million Euro für Investitionsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden. In einem Sonderprogramm „Museumssicherheit“ hat Blume zudem für die nichtstaatlichen Museen aus dem Kulturfonds ebenfalls bis zu einer Million Euro im Jahr 2023 sowie weitere Mittel für 2024 auf den Weg gebracht. Weiterhin soll eine Koordinierungsstelle bei der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern eingerichtet werden.
„Die jüngsten Ereignisse sind ein Weckruf: Wir haben es mit einer neuen Täter-Generation zu tun“, äußerte sich Blume zum Raub in Manching. „Die Sicherheitskonzepte der Museen in ganz Bayern, staatlich wie privat, müssen sofort auf den Prüfstand. Daher habe ich dem bayerischen Kabinett unmittelbar ein Maßnahmenpaket für die Sicherheit der Museen in Bayern vorgelegt. Klar ist: Wir sichern und schützen unsere Kulturgüter, aber unsere Museen dürfen auch in Zukunft keine Hochsicherheitstrakte sein. Unser kulturelles Erbe soll nicht per se hinter dickem Panzerglas versteckt werden, denn wir wollen einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur für alle!“, so Blume weiter. Dennoch forderte er die Museen auf, bei Sammlungsgütern mit hohem Materialwert zu prüfen, ob nur ein Teil der Objekte auszustellen oder im Einzelfall durch Kopien zu ersetzen sei. Außerdem ist vorgesehen, zur Sicherheit besonders hochwertiger Exponate vermehrt Verglasungen oder Haubenvitrinen einzusetzen. |