Basquiat-Skandal in Florida: Museumsdirektor gefeuert  |  | Wegen Ungereimtheiten bei angeblichen Basquiat-Gemälden muss Aaron De Groft das Orlando Museum of Art verlassen | |
Aaron De Groft, Direktor und Geschäftsführer des Orlando Museum of Art, hat seinen Job verloren. Der Verwaltungsrat des Museums entließ den Kunsthistoriker am Dienstag, nachdem das FBI vergangene Woche 25 Gemälde beschlagnahmt hatte, bei denen die Urheberschaft Jean-Michel Basquiats nicht gesichert ist. De Groft hatte bis zuletzt darauf bestanden, dass die Werke von dem 1988 verstorbenen afroamerikanischen Maler stammen. Wie die New York Times berichtet, seien die Mitglieder des Kuratoriums „äußerst bestürzt“ über mehrere Aspekte der Basquiat-Ausstellung „Heroes & Monsters“. Cynthia Brumback, Vorsitzende des Verwaltungsrats, ließ zudem mitteilen, Aaron De Groft habe mehrere unangebrachte E-Mails mit Einschüchterungsversuchen an Wissenschaftler geschickt, die Authentifizierung einiger Kunstwerke der Ausstellung betrafen.
Das Orlando Museum of Art in Florida hatte die Ausstellung „Heroes & Monsters“ zu Jahresbeginn groß angepriesen und mit der Tatsache beworben, dass hier bisher unbekannte Werke Jean-Michel Basquiats zu sehen seien. An der Echtheit der Arbeiten kamen aber schnell Zweifel auf. Heute sollte die Ausstellung geschlossen werden. Doch das FBI schlug am vergangenen Freitag zu, bevor die Schau nach Italien zu einer zweiten Station geschickt werden sollte. |