Ukraine-Krieg: Emilija Skarnulyte nimmt Preis nicht an  |  | Wegen des Ukraine-Kriegs verzichtet Emilija Skarnulyte aus den GASAG Kunstpreis 2022 | |
Emilija Skarnulyte hat sich entschieden, den GASAG Kunstpreis 2022 zurückzugeben, der alle zwei Jahre von dem Berliner Energieunternehmen GASAG in Kooperation mit der Berlinischen Galerie vergeben wird. Mit ihrem Entschluss will die 35jährige auf die russische Invasion in der Ukraine und auf die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energieexporten hinweisen. „Die Preisträgerin des Jahres 2022, Emilija Skarnulyte, ist gebürtige Litauerin. Vor dem Hintergrund der Geschichte ihres Heimatlandes und des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine habe ich für die Entscheidung der Künstlerin Verständnis, den Preis nicht anzunehmen. Als Zeichen des Respekts wird der für ihre Arbeit vorgesehene Ausstellungsraum bei uns im Museum leer bleiben“, bezog Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, Stellung. Die GASAG will nun dem Berliner Museum das diesjährige Preisgeld zur Förderung junger Künstler zur Verfügung zu stellen.
1987 in Vilnius geboren, studierte Emilija Skarnulyte an der Mailänder Accademia di Belle Arti di Brera und im norwegischen Tromsø Bildhauerei und zeitgenössische Kunst. Bekannt ist Skarnulyte für ihre Filme, die eine Mischung aus Dokumentation und Fiktion darstellen. Fragen der Zivilisationsgeschichte, Ökologie, Geologie sowie der Meeres- und Klimaforschung stehen im Zentrum ihrer Arbeiten. 2018 repräsentierten die Arbeiten der Litauerin ihr Heimatland bei der Biennale in Venedig ebenso wie ein Jahr darauf bei der Mailänder Triennale. Schon 2020 kam Skarnulyte in die Endrunde zur Vergabe des GASAG Kunstpreises, der zeitgenössische Positionen an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik würdigt. |