Aus für Blain | Southern Eine der wichtigsten Galerien für zeitgenössische Kunst stellt ihren Betrieb ein. Wie Harry Blain gestern mitgeteilt hat, werden alle drei Standorte von Blain | Southern in London, Berlin und New York umgehend schließen. Trotz der Unterstützung seiner engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei es ihm nicht gelungen, die Zukunft der Galerie langfristig zu sichern, was er sehr bedauere, so Blain weiter. Er hatte noch geplant, an der New Yorker Armory Show im März und an der Art Cologne im Mai teilzunehmen. Für das Gallery Weekend Anfang Mai in Berlin war ebenfalls noch eine Ausstellung mit dem Duo Tim Noble und Sue Webster angekündigt. Auch andere Künstler wie Jonas Burgert, Francesco Clemente, Amy Feldman, Abdoulaye Konaté, Chiharu Shiota, Bosco Sodi, Joan Snyder, Frank Thiel oder Nasan Tur müssen sich nun eine neue Galerievertretung suchen.
Der 1967 geborene Harry Blain hatte die Galerie Blain | Southern in der Nachfolge von „Haunch of Venison“, die 2007 an das Auktionshaus Christe’s verkauft wurde, gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Graham Southern im Jahr 2010 gegründet. Southern hatte bereits im Herbst 2019 das gemeinsame Unternehmen verlassen. Einige renommierte Künstler folgten ihm, darunter Sean Scully, Mat Collishaw oder Jake & Dinos Chapman, teilweise im Streit, wie die britische Fachzeitschrift „The Art Newpaper“ berichtet. Auch der renommierte Kunsthistoriker Charles Saumarez Smith, ehemaliger Direktor der National Gallery und der Royal Academy of Arts in London, hat im Dezember 2019 seinen Direktorenposten bei Blain | Southern nach nur einem Jahr geräumt. Schon damals sprach Blain von Umstrukturierung im Unternehmen. |