Am kommenden Wochenende öffnet das neue Papiermuseum in Düren seine Tore. Ein erster Blick auf Bau und Inhalt  
Wenn sich im platten Dürener Land sporadisch Wolken vor die Sonne schieben und folglich die Lichtstärke wechselt, kommt die Außenhaut des Papiermuseums ins Schwingen. Ein Knicken, Vor- und Zurückneigen und die scharfkantigen trapezförmigen Einbuchtungen sind nun umso deutlicher sichtbar. Das neue Bindeglied zwischen der mittelalterlichen Stadtmauer und dem ebenso urwüchsig-wuchtigen wie kraftvollen Anbau von Peter Kulka an das gründerzeitliche Leopold-Hoesch-Museum taucht auf wie eine zapplige Papierskulptur. Lediglich eine mittig angesetzte Baufuge trennt dezent den Neubauteil vom Altbestand. „Das neue Papiermuseum soll leicht wirken und sich von der Umgebung ablösen“, sagt Architekt Klaus Hollenbeck. Nur bei genauem Hinsehen erschließt sich im gleißend weiß gehaltenen, grobkörnigen Mörtel über dem schneidigen Eingang die Ton in Ton glatt aufgeputzte Schrift „Papiermuseum“, gestützt von der Brailleschrift für Blinde sowie seitlich links begleitet von einem Wasserzeichen in der Form des Buchstaben P, mit dem die Papiermacher einst ihre Produkte versahen. Faltung, Prägung, Wasserzeichen: die drei maßgeblichen Eigenschaften des Papiers, sollen schon von außen dem Besucher signalisieren, worin es im Haus geht. ...mehr  |