Die „Cultures“ bringen in Brüssel erstmals in den Galerien am Grand Sablon antike, asiatische und außereuropäische Kunst zu einer Verkaufsschau zusammen  
Es ist das umstrittenste Sammelgebiet, das die Kunstwelt kennt, und das trotzdem oder gerade deswegen eine exklusive Sammlerklientel hat. Es geht um Objekte aus Afrika, Ozeanien, Indonesien, Asien, Ägypten und auch dem Mittleren Osten. In keinem anderen Sammlungsgebiet ist die Dunkelziffer bezüglich Verkauf und Schmuggel von illegalen Kunstwerken und Kulturgütern so hoch wie in diesem. Ein offenes Geheimnis ist es, dass die durch den Islamischen Staat zerstörten Kunstwerke bruchstückhaft ins Ausland verkauft werden, damit dieser schmutzige Krieg finanziert werden kann. Kulturstaatsministerin Monika Grütters ist mit ihrer Novellierung des Kulturgutschutzgesetzes bei Sammlern, Künstlern und Kuratoren, Galeristen, Museumsleuten und anderen Kunstschaffenden in Ungnade gefallen. Nach wie vor wird sie ihr Ziel nicht aufgeben: Grütters will Ein- und Ausfuhr von kulturellen Objekten neu regeln und den Handel mit Raubkunst gerade aus den Kriegsgebieten in Afrika und dem arabischen Raum unterbinden. Und sie will mit Hilfe der neuen Ausfuhrregeln auch die Abwanderung von bedeutendem Kulturgut aus Deutschland verhindern. Dies ist der eigentliche Schmerzpunkt für die Kunstszene und der Grund dafür, dass so erbost über das Novellierungspaket aus dem Kulturstaatsministerium gestritten wird. ...mehr  |