Staffelübergabe beim Münchner Messen-Marathon. Während die „Fine Art & Antiques München“ gestern zum ersten Mal ihre Tore öffnete, beendete die Kunstmesse München nach fünf Tagen ihren Verkaufsparcour, zu dem lediglich etwa 11.000 Besucher kamen  
Glanz steht Messen gut. Was das Kuratorium der im Eiltempo entstandenen und als Reaktion auf die immer schwächer werdende Kunst-Messe München in Riem gegründeten „Fine Art & Antiques“ im Haus der Kunst aufbietet, hat jenes Strahlen, das Kunst- und Antiquitätenmessen heute brauchen, um hochkarätige Sammler und Museumskuratoren anzulocken. Der Kunde ist kritisch und schnell gelangweilt, nur Qualität in hoher Konzentration kann in der heutigen Messeflut begeistern. Nach diesem Rezept scheint die „Fine Art & Antiques München“ mit ihren 28 Ausstellern – darunter TEFAF-Teilnehmer wie Neuse, Senger oder Neuhaus – konzipiert zu sein. Die Galerie Neuse aus Bremen garantiert für dieses Konzept mit Kunstkammerobjekten ebenso wie mit einer exquisiten Auswahl spätbarocker und klassizistischer Gemälde, darunter eine „Spielsalonszene“ von dem in Kassel tätigen Johann Heinrich Tischbein, auf dem sich der Maler des ausgehenden 18ten Jahrhunderts selbst verewigt hat. Das Gemälde, das mit 3 Millionen Euro ausgezeichnet ist, war erst kürzlich bei der großen Tischbein-Retrospektive in Kassel zu sehen. ...mehr  |