Die TEFAF in Maastricht zeigt sich wieder von ihrer besten Seite und spielt unangefochten ihre Stärken mit erlesenen Kunstobjekten aus  
The European Fine Art Fair, kurz TEFAF, ist irgendwie immer gleich. Dieses Museum auf Zeit besticht vor allem durch seine Beständigkeit. Veränderungen sind subtil und werden mit Bedacht vorgenommen, Fehler diskret korrigiert. Wie immer ging es dieses Jahr zur Eröffnung auch um das teuerste Werk, wieder einmal einen Rembrandt, den Otto Naumann aus New York für 47 Millionen US-Dollar anbietet, oder ein bisschen weniger, je nachdem, wer fragt. Und darum, dass zwar der Preis für das Halbportrait eines Mannes mit in die Hüfte gestemmten Armen von 1658 Spitze sei, nicht aber die Qualität, zumal er einem sehr vertraut vorkommt, da das melancholisch blickende Gesicht erst im Dezember 2009 bei Christie’s für netto 18 Millionen Pfund gehandelt wurde. Das gilt ebenfalls für die Renoir-Präsentation der Hammer Galleries, ebenfalls aus New York. Die Zusammenstellung teilweise marktbekannter Spätwerke gereicht der Königin der Messen nicht gerade zur Ehre. Hier zeigt sich die Tradition der TEFAF als Hemmschuh. Denn als Spezialistin für alte Kunst und Antiquitäten leistet sie sich zwar eine besonders strenge Jury. Die prüft allerdings vorwiegend Provenienz und Authentizität der angebotenen Stücke. Dass der Stand wie bei einer reinen Kunstmesse juriert wird, darf man hier nicht erwarten. So bleibt es vor allem dem einzelnen Aussteller überlassen, für seine Koje eine überzeugende Präsentation zusammenzustellen. ...mehr  |