Die 15. Art Rotterdam fand nun erstmals in der neuen Location, der ehemaligen Van Nellefabriek statt. Ihrem Profil als junge und günstige Entdeckermesse ist sie treu geblieben  
Das ist Rekord: Über 21.500 Besucher verzeichnete die am vergangenen Sonntag zu Ende gegangene Art Rotterdam. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um satte 35 Prozent. Der Grund für diese Steigerung der Besucherzahlen liegt auf der Hand: Die 15. Ausgabe der wichtigsten niederländischen Kunstmesse fand erstmals nicht mehr am angestammten Austragungsort, dem Cruise Terminal der Holland America Line, statt, sondern in einer neuen Location: in der etwas abseits vom Stadtzentrum gelegenen „Van Nellefabriek“. Das zwischen 1925 und 1931 von dem niederländischen Architekten Leendert van der Vlugt errichtete Gebäude ist ein Paradebeispiel für das so genannte „Nieuwe Bouwen“, einen in Rotterdam häufiger anzutreffenden, dem deutschen Bauhaus verwandten Architekturstil. Die ehemalige Fabrik für die Produktion von Kaffee, Tee und Tabakwaren ist im Jahr 1997 von der Rotterdamer Kreativszene entdeckt worden. Agenturen, Designbüros und Architekten sind nach und nach hier eingezogen, offenbar angezogen von der markanten, vom russischen Konstruktivismus inspirierten Architektur und dem gut erhaltenen Originalzustand des Gebäudes, auch wenn heute noch einige Spuren des jahrelangen Leerstands zu sehen sind. ...mehr  |