Nichts für Schnäppchenjäger: Die Spezialmesse Paris Photo meldet gute Verkäufe und großes Interesse von Sammlern und Museumskuratoren. Für jeden, der etwas mit Fotografie zu tun hat, ist der Ausflug an die Seine im November ein Muss  
„Ein besseres Publikum für Fotografie kann man in meinen Augen nicht bekommen“, sagt Hannes Kuckei. Mit seiner Berliner Galerie Kuckei + Kuckei hat er erfolgreich an der jetzt beendeten Messe Paris Photo teilgenommen. „Wenn man hier nichts verkauft, ist man im Job falsch“, resümiert der Berliner Galerist, der mehrere großformatige Fotografien von Barbara Probst gut in Sammlungen platzieren konnte. Probst ist bekannt für ihre im selben Sekundenbruchteil, aber mit verschiedenen Kameras aus verschiedenen Perspektiven aufgenommenen, meist dreiteiligen Sets mit Straßenszenen oder Porträts. Der Renner am Stand von Kuckei + Kuckei waren jedoch Collagen der jungen Frankfurterin Lilly Lulay, die erst im nächsten Jahr ihren Abschluss an der Hochschule für Gestaltung Offenbach macht. Ihre kleinformatigen „Mindscapes“ aus Architektur- und Landschaftselementen, die sie auf dem Flohmarkt gefundenen Fotoalben entnommen hat, kosteten 1.250 Euro und verkauften sich in alle Welt. Außerdem hatte Hannes Kuckei detailreiche Aufnahmen des 1977 geborenen Argentiniers Guillermo Srodek-Hart von altertümlichen Apotheken, Tante-Emma-Läden, Werkstätten und Bars in der argentinischen Provinz in einer 5er-Auflage für 5.000 Euro am Stand – Spurensicherung in einer schnelllebigen Zeit. Srodek-Hart war auf der diesjährigen Biennale Venedig in der von Alfons Hug organisierten Sonderschau „The Atlas of the Empire“ im Arsenale vertreten. ...mehr  |